Prof. Claes Wollheim (74) über seine Erfahrungen mit der OrCam MyEye

2018-05-29 | Von Orcam Staff

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Claes Wollheim (74) über seine Erfahrungen mit der OrCam MyEye

Prof. Claes Wollheim (74) aus Genf berichtet im Interview über seine OrCam Erfahrungen.

Schön, dass Sie da sind. Stellen Sie sich doch kurz vor und erzählen Sie uns, wie es zur Verschlechterung Ihrer Sehkraft kam.

Ich bin Claes Wollheim und derzeit 74 Jahre alt. Nach meiner Arztausbildung in Schweden zog ich nach Genf. An der Genfer Universität habe ich mich zum Diabetesforscher ausgebildet und bin nun aktiver Professor Emeritus an derselben Universität. Der Sehkraftverlust entspringt einer Retinitis Pigmentosa. Durch die Krankheit habe ich mit 31 Jahren z.B. aufgehört Auto zu fahren.

Welches sind die größten Schwierigkeiten, mit welchen Sie aufgrund Ihres Sehverlustes zu kämpfen haben/hatten?

Schon in den siebziger Jahren verlor ich das zentrale Sehvermögen und musste technologische Hilfsmittel verwenden. Seit 1991 benutze ich einen Blindenstock. Die größte Schwierigkeit ist nunmehr die Orientierung und das allein Reisen mit dem Zug. Falls nötig, arrangiere ich eine Betreuung an den Bahnhöfen.

Welche Technologien/Hilfsmittel haben Sie bisher ausprobiert? Haben diese geholfen?

Die Hilfsmittel haben mir bei jeder Etappe des abnehmenden Sehvermögens zeitweilig geholfen. Von verschiedenen Lupensystemen über einfache bis hochtechnische Macrovisions-Geräte bis zum Flachbett-Scanner, gekoppelt mit einem Rechner inkl. Jaws-Programm, habe ich so ziemlich alle Hilfsmittel verwendet. 1989 hatte ich das erste Kurz-Weil-Lesegerät in der Schweiz, das mir das Gedruckte in das gesprochene Wort in vier Sprachen vorlas. Ich könnte ein Museum dieser Hilfsmittel aufmachen.

Was waren Ihre Gedanken, als Sie vom OrCam-Gerät gehört haben?

Nach dem Besuch der Website und den Aussagen der OrCam-Benutzer, war ich sofort neugierig, was diese neue Technologie wohl kann. Als ich die OrCam MyEye dann ausprobiert habe, war ich überglücklich, direkt eine Zeitschrift lesen zu können. Das war eine meiner erste OrCam Erfahrungen.

Welches ist die größte Veränderung, die Sie dank OrCam MyEye erfahren haben? Gab es etwas, das zuvor nicht möglich war?

OrCam MyEye hat mein Leben sehr vereinfacht. Ich reise viel und kann nun sogar im Hotelzimmer Telefonnummern und Shampoo im Bad erkennen. Seit der Version 8, die ich im Dezember 2017 bekommen habe, lese ich Bücher auf Englisch, Deutsch und Französisch mit hervorragender Sprachqualität. Ich kann auch den Text von projizierten Diabildern lesen.

Wofür benutzen Sie Ihre OrCam MyEye hauptsächlich? 

Ich lese meist Bücher, Zeitungen und Zeitschriften. Außerdem benutze ich OrCam MyEye bei Tagungen und Konferenzen, um den Text der projizierten Bilder zu lesen. Musik und Literatur sind meine Hobbies. Somit kann ich mit OrCam MyEye zum Beispiel CDs erkennen und Bücher lesen. Dies hat meine Arbeit und Freizeit vereinfacht.

Nach Ihren OrCam Erfahrungen – Wem würden Sie das Gerät empfehlen?

Ich bin ja Arzt und empfehle OrCam MyEye daher oft Kollegen, die Diabetespatienten betreuen. Blindheit ist eine Begleiterscheinung bei Diabetes und hier können technische Hilfsmittel das Leben der Patienten deutlich unabhängiger machen. Ich empfehle OrCam MyEye zudem auch älteren Menschen, die an einer Makuladegeneration leiden.

Herr Wollheim, wir danken Ihnen für das Gespräch!

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